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Die in den Abbildungen 4.11 und 4.20 gezeigten Karten der Ortsfrequenz- und Orientierungs-Charakteristik,
aus denen die Vorzugsortsfrequenz und die Ortsfrequenz-Bandbreite bestimmt wurden,
sind jeweils Momentaufnahmen der Reizantworten im einem bestimmten Zeitintervall.
Da die Reizantworten auf verschiedene Ortsfrequenzen mit unterschiedlicher Latenzzeit einsetzen,
hängt die berechnete Vorzugsortsfrequenz vom gewählten Zeitfenster ab.
Für die Länge des Zeitfensters ist zu berücksichtigen,
dass bei hohen Ortsfrequenzen oft kurz nach der transienten Antwort eine Hemmung einsetzt,
während bei mittleren Ortsfrequenzen die Aktivität länger anhält.
Bei längeren Zeitfenstern verschiebt sich dadurch die Vorzugs-Ortsfrequenz hin zu den mittleren Ortsfrequenzen.
Bei meinen Auswerungen hatte ich zunächst die Zeitfenster an die mittleren Latenzzeiten angepasst,
da diese ja auch durch die Latenzzeit der jeweils optimalen Ortsfrquenz stark bestimmt wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass insbesondere die hohen Ortsfrquenzen (aufgrund ihrer längeren Latenzzeiten) dadurch nicht angemessen berücksichtigt werden (Abbildung 4.12). Es ist daher besser, statt der mittleren Latenzzeit die für die jeweilige Ortsfrequenz spezifische Latenzzeit bei der Wahl des Antwort-Zeitfensters zu berücksichtigen.
Frank Michler
2003-04-15