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Reizspezifische PSTHs
Wenn man nicht über alle Einzeldurchgänge, sondern nur über die Einzeldurchgänge mit identischen Reizparametern mittelt, erhält man für jede der 96 Reizbedingungen (8 Ortsfrequenzen, 4 Orientierungen, 3 Phasen) je ein PSTH.
Abbildung 4.5 zeigt die 96 PSTHs für einen Kanal (Messung vom 27.03.2002, Kanal 7).
Von links nach rechts sind die Diagramme für die vier Orientierungen abgebildet und
von oben nach unten die acht Ortsfrequenzen.
In jedem Diagramm ist für jede der drei Phasenlagen je ein PSTH aufgetragen.
Die Skala bezieht sich auf die mittlere Phase.
Bei allen Reizbedingungen ist eine transiente Antwort mit unterschiedlicher Amplitude zu sehen.
Sie ist am stärksten
bei einer Orientierung von 135°, und bei Ortsfrequenzen zwischen 1,9 und 4,7 Perioden/°Sehwinkel.
Bei mittleren und hohen Ortsfrequenzen waren die Antworten der jeweils drei verschiedenen Phasen sehr ähnlich.
Bei niedrigen Ortsfrequenzen gab es in einigen Fällen leichte Unterschiede.
Da der Einfluss der Phasenlage gering war und für die Fragestellung keine wichtige Rolle spielt,
wurden für die folgenden Auswertungen die PSTHs der drei Phasen gemittelt.
Bei vielen Reizbedingungen ist nach der transienten Antwort eine im Vergleich zum Vorlauf erhöhte Aktivität zu sehen (tonische Antwort).
Bei optimaler Orientierung (135°) und Ortsfrequenz (1,9 bis 4,7 P/°) ist sie besonders stark.
Bei der höchsten Ortsfrequenz (11,5 P/°) ist außerdem eine
rhythmische Zu- und Abnahme der Aktivität zu sehen (etwa 30 Hz, siehe auch Abbildung 4.8).
Abbildung 4.5:
MUA-PSTH (
) vom 27.03.2002, Kanal E7.
Die Neuronengruppe zeigt eine deutliche Orientierungspräferenz für 135° und bevorzugt Ortsfrequenzen zwischen 1,9 und 4,7 Perioden/°.
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Frank Michler
2003-04-15