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Kartieren der klassischen rezeptiven Felder
Als erste Messung an einem Versuchstag werden Position und Größe der klassischen rezeptiven Felder (cRF) ermittelt.
Das cRF eines visuellen Neurons oder einer lokalen Neuronengruppe ist ein Bereich im Sehraum,
von dem aus durch Einschalten eines kleinen Lichtreizes seine Aktivierung beeinflusst werden kann.
Bei der RF-Cinematogramm-Methode [Eck93a] werden in schneller
Abfolge an zufälligen Positionen auf dem Reizmonitor
Lichtreize (mit Gauss-förmiger Helligkeitsverteilung) dargestellt,
während das Versuchstier
auf den Fixationspunkt sieht.
Dann wird für jede Bildschirm-Position berechnet, ob und wie stark die Antwort
der jeweiligen Elektrode von dort aus beeinflusst werden kann.
Dies geschieht durch Korrelation der Zeitpunkte,
zu denen dort ein Reiz eingeblendet wurde mit den Signalen der verschiedenen Elektroden. (Für genauere Ausführungen zum RF-Cinematogramm siehe [Sch96].)
Die RF-Cinematogramm-Messung wurde während des Experiments sofort ausgewertet.
Damit konnten für die danach folgenden Paradigmen die Reize genau in die klassischen rezeptiven Felder der aufgezeichneten Signale von jeder Elektrode gelegt werden.
Frank Michler
2003-04-15