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Durch psychophysische Experimente haben Campbell und Robson
Hinweise darauf gefunden,
dass verschiedene Ortsfrequenzen in voneinander unabhängigen Kanälen verarbeitet werden [Cam68].
Sie bestimmten die Kontrast-Schwelle,
ab dem Gitter einer bestimmten Ortsfrequenz wahrnehmbar wurden.
Sie verwendeten dazu auch Gitter mit anderen Profilen (z.B. Rechteck-Profil, Sägezahn-Profil),
die zusätzlich zur Ortsfrequenz-Grundwelle noch Oberwellen von Vielfachen der Grundwelle enthalten.
Diese konnten nicht von Sinusgittern unterschieden werden bis ein Kontrast-Niveau erreicht war,
bei dem die jeweiligen Oberwellen ihre individuelle Kontrast-Schwelle erreicht hatten.
Als Erklärung schlugen sie vor,
dass es im Sehsystem voneinander unabhängige Mechanismen gibt,
die jeweils für begrenzte Bandbreiten von Ortsfrequenzen selektiv empfindlich sind [Cam68].
Frank Michler
2003-04-15